„Hier muss er wohnen, der Uhrengott“ – Folge VI

Von der Uhrmacherenklave Glashütte, die uns weite Einblicke in das Handwerk, seine Geschichte, seine Gegenwart gab und vor allem die Grande Cosmopolite Tourbillon erleben ließ, geht die Weiterfahrt schließlich zum Dresdner Domizil, um nach einer Verschnaufpause der feierlichen Eröffnung des Glashütte-Original-Geschäfts beizuwohnen. Im INNSIDE Hotel untergebracht hatte ich tatsächlich vom Hotelzimmer aus einen grandiosen Blick auf die Kuppel der Frauenkirche – quasi beeindruckend. Demnach war sie nur ein paar Fußschritte vom Hotel entfernt. Erst einmal davor stehend entfaltet dieser Koloss seine meisterlich architektonische Pracht. Der erst seit dem 30. Oktober 2005 fertig restaurierte protestantische Sakralbau präsentiert

sich beeindruckend auf dem Neumarkt. Fast schon gebieterisch bringt sie jeden Passanten

zum Innehalten, Aufrechtstehen und fordert zugleich anmutend nach Respekt und Würde. Dem einen oder anderen monumentalen Gebäude fehlt oft der Raum, um ihn entsprechend zu würdigen, ja sogar kolossal wahrzunehmen. Wir gingen erhobenen Hauptes über den Platz, um im QF einzukehren.

Das Quartier an der Frauenkirche (QF) ist seit dem 24.10.2012 neues Zuhause der ersten Markenboutique von GO in Deutschland. Neben Paris, Peking, Shanghai, Hongkong und Tokio ist das der sechste Monobrand Store – hm, ich frage mich: wat hat dat denn zu bedeuten, dat hier fast ausnahmslos der asiatische Raum erschlossen wird? Aber das nur am Rande – mit einem interessanten Konzept: „Die Marke erlebbar machen“. Das gelingt auf den 100 m² unter anderem durch eine Superlupe – nein, nein, kein Held, der in der Ecke steht, aber so ähnlich –, die an der Wand durch einen beweglichen Arm über eine Vitrine geschoben werden kann. Darin sind feinste Einzelteile zu bestaunen, die eine Uhr von GO in sich birgt. In einer kleinen Lounge-Ecke mit sehr bequemer und farblich gut abgestimmter Sofagarnitur wird der Besucher durch kurze Filme auf einem Tablet oder großformatigem Fernseher und dergleichen zum Verweilen eingeladen. Auch ein hauseigener Uhrmacher vor Ort widmet sich den Kundenbedürfnissen. Hier scheint mehr eine interaktive Ausstellung denn eine Boutique entstanden zu sein.

Wir sagen: Es macht Spaß! Besuchen Sie die Töpferstr. 4, 01067 Dresden.