Eines der Programmpunkte für die Auserwählten war das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte, das im Zentrum des gerade mal 7.000 Einwohner zählenden Glashüttes angesiedelt ist. Heute als Museum deutscher Uhrmacherkunst war es noch wenige Jahre zuvor – bis in die 1990er Jahre hinein – die deutsche Uhrmacherschule – allemal ein Besuch wert. Unsereiner bekam Einblick in die Sonderausstellung „Wenn Bruchteile von Sekunden entscheiden. Sonderausstellung zur Entwicklung der Zeitmessung im Sport“. Kern der Ausstellung sind OMEGA-Uhren, -Zeitmesser und andere Exponate, die die Schweizer Schwestermarke von Glashütte-Original aus dem OMEGA-Museum in Biel nach Glashütte gebracht hat und diese erstmalig im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte ausstellt. In einem eher kleinen Raum stehen Exponate, hängen Zielfotos einiger wichtiger Rennen der Olympischen Spiele 2012, Zielfoto-Kameras und andere beeindruckende Chronographen, Uhren oder auch die Glocke, mit der die letzten Runden stets eingeläutet werden. Zu sehen noch bis Anfang des nächsten Jahres.
Vom Museum ging es zu dem neuen Manufakturgebäude, das ähnlich einem Hochsicherzeitstrakt abgesichert ist – klar, lagern dort allein Bau-, Ersatzteile und Uhren im Wert von mehreren Millionen Euro – und Bereiche hat, die ausschließlich Autorisierten Zugang gewehrt. In diesem Fall ausnahmsweise unsereiner der Uhrmacherriege. Vor allem die Reparaturräume unterliegen strengster Sicherheit, Sauberkeit und höchster Präzision. Wir sahen doch recht amüsant aus in unseren Einwegkitteln und Einweg-Schlumpf-Schuh-Überziehern. Schließlich werden hier noch so kleine Staubteilchen, Unebenheiten oder Fehlfunktionen von ausgebildeten Uhrmachern aufgespürt. Da ist Sauberkeit und Staubfreiheit von äußerster Wichtigkeit. Zudem werden Teile u. a. gefertigt, gesäubert, galvanisiert, poliert, zusammengeschraubt und zur Weiterverarbeitung bereit gestellt. Armbänder, Gehäuse oder Teile des Innenlebens werden unter die Lupe genommen. Am Ende der Reparaturkette tickt die Glashütte-Original wieder im Takt der Zeit.
