„Hier muss er wohnen, der Uhrengott“ – Folge II

Einblick in die GCT (zeiteisen.at)
Einblick in die GCT (zeiteisen.at)

Wir sind also auf der inoffiziellen Pressetagung von Glashütte-Original in Glashütte, um die Grand Cosmopolite Tourbillon vorgestellt zu bekommen.

Zwei Konstrukteure standen uns Fachjournalisten zur vollsten Verfügung und gaben weite Einblicke in das Grande Cosmopolite Tourbillon-Uhrwerk. Wie der Name schon sagt, wurde ein Tourbillon eingearbeitet, genauer gesagt das fliegende Tourbillon, das Alfred Helwig in den 1920er Jahren entwickelte. Einst Schüler der Uhrmacherschule Glashütte, baute, lehrte und entwickelte er schließlich selbst an der Uhrmacherschule. Im Übrigen verwendet GO in der Grande nicht zum ersten Mal das fliegende Tourbillon. In der Reihe „Meisterwerke“ brachte GO bereits die Modelle Alfred Helwig Tourbillon und Alfred Helwig Tourbillon 2 als limitierte Modelle heraus. Auch hier mutet diese hochkomplexe Spielerei in dem Gesamtkonzept an.

Was also bietet die Grande? Mal abgesehen von der Tatsache, dat dat Ding etliche Hunderttausend kostet? Hier sind tatsächlich Komplikationen einzigartig kombiniert worden: Eine dezentrale 24-Stunden Heimatzeit, deren Nacht sogar in blau dargestellt ist; eine zweite Zeitzone im Zentrum der Uhr, das auf Position acht auf sage und schreibe 37 Zeitzonen eingestellt werden kann – die IATA-Codes sind noch mal auf die Innenseite des Deckels eingraviert –, bei denen zudem die ½, ¼ und ¾-Stunden berücksichtigt wurden; ein ewiger Kalender mit Panoramadatum, Wochentag, Monat, Schaltjahr, Tag-/Nachtanzeige, der synchron mit der zweiten Zeitzone vorwärts und rückwärts schaltet; eine Sommerzeit und Standardzeit; eine Gangreserve von 72 Stunden; das schon erwähnte fliegende Tourbillon mit Sekundenzeiger; und …, und – und das alles in einem Handaufzug von einer Gehäusegröße, die gerade mal 48mm misst und nur 16mm hoch ist! Ja, da darf schon mal die Kinnlade runterfallen.

GLASHÜTTE-ORIGINAL, SWATCH GROUP
GLASHÜTTE-ORIGINAL, SWATCH GROUP

Hier treffen Kunst, Kunstfertigkeit, Technik und Technik-Know-how aufeinander und verzahnen sich zu einem Gesamtkunstwerk, das nur etwas mehr als ein halbes Pfund Butter wiegt – die Uhr geht runter wie Öl. Limitiert auf 25 Stück bleibt da nur dem Gewinner zu gratulieren und zu hoffen, dass GO mit der einen oder anderen Erfindungen, die in der Grande zusammenkommen, in Serie gehen wird.

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